LA-Open 2007: Presseberichte

Bericht des Südkurier

LA Open des TV Langenargen hat sich in der Szene zwischen Stuttgart und Schwabmünchen etabliert

Tischtennissport auf hohem Niveau

Als hochklassiges Tischtennisturnier hat sich die „LA Open“ schon etabliert. Auch dieses Jahr war Sport auf hohem Niveau zu bewundern. Für einen der erfolgreichsten Teilnehmer, Peter Angerer, reichte es dieses Jahr „nur“ zu Rang drei. Nicht nur die Tatsache spricht für die Entwicklung des Turniers und Ausrichter TV Langenargen.

Tischtennis: „Klasse! Ein Ballgefühl, Wahnsinn.“ Jochen Blankenhorn steht da und staunt. Vor ihm bringt Altmeister Peter Angerer den jungen Andreas Danzer vom TTF Ochsenhausen schier zur Verzweiflung. Der schmettert einen Ball nach dem anderen über die Platte, aber alle kommen sie wieder zurück. Bis das Netz zappelt – und ein Punkt mehr für Angerer auf der Tafel steht. „Die Jungen haben manchmal Probleme mit meiner Spielweise“, erklärt er, „Bei denen geht das immer schnellschnell, bumbum. Ich mach das etwas anders.“ Angerer macht das Spiel gegen solche Gegner gern langsam, konzentriert sich auf die Abwehr. So muss Danzer sich heute gewaltig anstrengen, bis er Angerer aus dem Weg geschafft hat. Der Seniorenmeister der Bayernliga kommt schon seit vier Jahren aus Schwabmünchen nach Langenargen. Die beiden ersten Auflagen der LA Open konnte er noch gewinnen, dieses Jahr reichte es für den dritten Platz. Nächstes Jahr will er wieder unter die ersten drei kommen, „aber gewinnen werd’ ich wohl nicht mehr“.

Das spricht für die Entwicklung der LA Open und des TV Langenargen: „45 Jahre lang lebten wir in sehr kleinen Verhältnissen“, erzählt Abteilungsleiter Markus Noger, „und waren schon auf dem Weg zu veraltern.“ 2003 durfte die Abteilung Tischtennis dann erstmals in die neue Halle, „das war wie eine Neugeburt für uns“, so Noger. Einen „Riesenrückenwind“ habe der Verein dadurch bekommen, die Ideen sprudelten. Als ersten Test holte man eine Bezirksmeisterschaft nach Langenargen. Die verlief reibungslos – organisieren, das können sie eben. Bald fiel auf, dass im näheren Umkreis nirgends eine Stadtmeisterschaft oder ein offenes Turnier ausgespielt wird. „Da wollten wir in die Lücke stoßen.“ Die LA Open waren geboren. 2004 noch mit 100 Teilnehmern, im zweiten dann schon mit 125. Letztes Jahr wurde das Turnier mit 175 Anmeldungen regelrecht überrannt, so dass man kurzfristig noch die Turn- und Festhalle dazunehmen musste. Dieses Jahr plante man von vorn herein mit beiden Hallen. „Wir haben uns schon etabliert“, sagt Markus Noger, nicht ohne Stolz in der Stimme. Zum „Treffpunkt aus allen Himmelsrichtungen“ sei das Turnier geworden. Durch das ungewöhnlich hohe Preisgeld – Radoslav Kamberov steckt sich 250 Euro in den Säckel, für Angerer sind’s immerhin noch 50 – nahm auch die Qualität enorm zu.

Im diesjährigen Finale standen sich eingangs erwähnter Andreas Danzer und Radoslav Kamberov (TTC Wöschbach) gegenüber. Die hatten richtig Spaß an der Sache, nachdem sich im Halbfinale beide schwer taten. Als die beiden so richtig los legten, eben „schnellschnell, bumbum“, wie Angerer sagen würde, da hielten sogar er und sein Gegner im Spiel um Platz drei, Peter Klaiber, ehrfürchtig inne und beschauten das Spektakel. Michael Romer aus Langenargen hat auch mal bei Ochsenhausen gespielt. „Oberliga“, sagt er. Das ist zwar mittlerweile sieben Jahre her, der 43-Jährige will aber noch eine Weile spielen: „Länger, als andere Fußball“, scherzt er. Dieses Jahr schied er bei den Herren B schon nach der Vorrunde aus, für nächstes Jahr setzt er sich aber höhere Ziele: „So wie jedes Jahr!“ Aus seiner Zeit in Ochsenhausen kennt er auch Peter Angerer, der hier viele alte Bekannte trifft: „So ist es halt, beim Tischtennis, man kommt immer wieder zusammen.“

Die LA Open des TV Langenargen sind für viele Tischtennisspieler schon nach drei Jahren ein absolutes Muss.

Martin Bührer

 

Bericht der Schwäbischen Zeitung

Auch ohne Rekord zufrieden

LANGENARGEN (sz) – Sehr zufrieden blicken die Organisatoren der „LA Open“ zurück, wenn gleich bei der 4. Auflage keine Rekordbeteiligung gemeldet wurde. Das Tischtennisturnier in Langenargen ist inzwischen in der Szene fest etabliert und hat vor allem sportlich Hochklassiges zu bieten.

Auch in einer Zeit, in der ständiges Wachstum fast schon Pflicht ist, sieht Markus Noger, der Abteilungsleiter der Langenargener Tischtennis-Abteilung, einen Rückschritt nicht als Rückschlag an. „Klar hatten wir dieses Mal nicht 170 Teilnehmer wie vergangenes Jahr, dennoch sind auch 133 ein stattliches Feld.“ Als Hauptgrund für die gesunkene Spielerzahl nennt Noger vor allem Terminprobleme für die Gäste aus dem Ausland, die am 3. Oktober eben Urlaub nehmen müssten. Der positive Aspekt: „Es entstehen nicht so lange Wartezeiten und man steht häufiger am Tisch“, sagt Noger. Das Turnier sei auch ordentlich geflutscht, weil der TVL heuer planmäßig in zwei Hallen spielen konnte – um 21.30 Uhr war das letzte Spiel entschieden. Nächstes Jahr wird sich der TVL aber wieder auf die neue Sporthalle beschränken müssen, weil, die Schul- und Sporthalle belegt ist. Die deutliche Erhöhung des Preisgeldes im vergangenen Jahr lockt inzwischen richtig gute Spieler an den Bodensee, was sich natürlich im Niveau der Herren-A-Klasse niederschlage. „Wir haben ein hochklassiges Endspiel gesehen“, sagt Noger, „auch das Halbfinale zwischen Abwehrspieler Peter Angerer und Andreas Danzer war spektakulär“. Während in den unteren Klassen die Beteiligung aus dem Bezirk Bodensee sehr gut war, bedauert es Noger, dass die beiden höchstklassigsten Clubs in der Region – Ailingen und Deuchelried – nicht am Start waren: „Es wäre natürlich schön, wenn die beiden Aushängeschilder des Bezirks auch mit dabei wären.“ Nichts, was gut ist, könnte man nicht noch verbessern, deshalb überlegen auch die Organisatoren der „LA Open“, wie sie ihr Turnier noch optimieren könnten. Ob es nächstes Mal eine Eliteklasse mit möglicherweise einem Bundesligaspieler gibt – wie einmal angedacht – ist eher unwahrscheinlich. Ernsthaft diskutiert wird aber, die jetzige A-Klasse aufzusplitten. „Ein Landesliga-Spieler ist mit einem Oberligaspieler doch etwas überfordert“, erklärt Noger. „Deshalb schieben wir vielleicht noch eine Klasse ein, um den Leuten auch eine vernünftige Perspektive zu bieten.