1956 – 1965

Es wurde ernst…

Am 13. Oktober 1956 war es dann soweit. Im ersten Punktspiel empfing man den TSV Eriskirch I, der überraschend deutlich mit 9:3 Punkten geschlagen wurde. Nach Abschluss der Spielrunde im Frühjahr 1957 belegte die Herren­mannschaft in der Kreisliga einen guten Mittelplatz.

Trotz kämpferischer Leistung gelang den Damen kein ähnlicher Erfolg wie den Herren. Sie mussten sich mit einem Platz im hinteren Tabellendrittel der Bezirksliga begnügen.

Die Jahre 1957, und 1958 brachten einen großen Aufschwung, wobei es der ersten Herrenmannschaft vergönnt war, 1958 als Vizemeister der Kreisklasse in die Bezirksklasse aufzusteigen.

1959 erfolgte dann leider der sofortige Wiederabstieg und im Jahr darauf war die noch junge Abteilung an ihrem absoluten Tiefpunkt angelangt. Nach der totalen Einstellung des Spielbetriebes war die Abteilung der Auflösung nahe und nur zwei Damen, zwei Herren und einem Jugendlichen war es zu verdanken, daß wenigstens noch die Übungsabende stattfanden.

Aber ebenso schnell wie die Abteilung auf den Tiefpunkt gelangte, ging es in den folgenden Jahren wieder aufwärts und bereits 1962 konnte mit einer Damenmannschaft der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden.

Der Aufschwung der Abteilung schien im Jahr 1963 erheblich zu stocken, stand doch der Abbruch der Turnhalle bevor. Zunächst stellte die DLRG ihr Heim unterhalb des Strandbades freundlicherweise zur Verfügung, das aber keinen geeigneten Trainingsraum darstellte. Überraschend bekam man jedoch einen Tipp und mit der Unterstützung von Turnvereinsmitglied Paul Kleiner wurde mit Frau Helber Kontakt aufgenommen. Sie, eine ehemalige Langenargenerin, nun in Heimenkirch zuhause, stellte dann in dankenswerter Weise die von den Besatzungsmächten nicht mehr benutzte, auf ihrem Grundstück liegende, sogenannte Kapelle kostenlos zur Verfügung. In Eigeninitiative wurde das Licht neu installiert und als man sich bei Frau Helber für die Bereitstellung bedankte, sagte sie einfach: »Und wenn Se wieder mal was brauche, dann komme Se ebe wieder«.

In den Jahren 1963 und 1964 konnten je eine Herrenmannschaft und eine weitere Damenmannschaft zum Spielbetrieb gemeldet werden. So kam es, dass im Spieljahr 1964/65 erstmals zwei Damen- und zwei Herrenmannschaf­ten in den Kampf geschickt werden konnten, was in den 30 Jahren Vereinsgeschichte einmalig bleiben sollte.

Das Jahr 1964 brachte dann auch den bisher größten Erfolg für die Tischten­nis-Abteilung, gelang es doch den Damen in der Besetzung Hundt, Michelberger und Bücheler, am 20. Dezember in der Tischtennis-Hochburg Linden­berg den dortigen TTC mit 5:1 zu schlagen und damit die Bezirkspokalmei­sterschaft zu erringen.

Im Spieljahr 1964/65 war es dann auch erstmals seit Bestehen der Abteilung möglich, eine Jugendmannschaft für die Rundenspiele zu melden.

Was keiner für möglich hielt, die Damen konnten die Pokalmeisterschaft im Jahr 1965 erfolgreich verteidigen. Im Endspiel schlugen die Damen Ozanik, Michelberger und Bücheler Lindau-Zech mit 5:1 Punkten.