1966 – 1970

Unsere Damen trafen in der württembergischen Pokalmeisterschaft auf das Team des TTC Laupheim. Der Gegner war zu stark, so dass das erste Auftreten auf württembergischer Ebene nach der 5:1 Niederlage am 12.2.1966 zugleich das letzte war.

Zum größten Bedauern aller musste Dr. Peter Miller im Frühjahr 1966 das Amt des Abteilungsleiters aus beruflichen Gründen wieder abgeben. Hugo Bücheler übernahm so erneut dieses Amt. In der ersten Spielerversammlung nach der Amtsübernahme konnte Hugo Bücheler drei willkommene Verstärkungen vorstellen: Margarethe Fischer, Hermann Fischer und Fritz Höschle. Mit diesen Zugängen wurde bei den Herren schon das Ziel für die Saison 1966/67, als Meister der Kreisklasse 1 in die Bezirksklasse aufzusteigen, abgesteckt. Wie nahe man zu dieser Zeit bereits dem Ziel war, konnte niemand ahnen. Beim Bezirkstag in Friedrichshafen konnte Langenargen als 3. der Kreisklasse 1 in die Bezirksklasse aufsteigen. Zu diesem Erfolg trugen bei: Geiger, Bucher, Wagner, Bücheler H., Miller P., Michelberger, Seitz, Walser und Schmidt P.

Der neue Spitzenspieler Hermann Fischer freute sich darüber, dass er bereits in der ersten Saison in Langenargen in der Bezirksklasse spielen konnte. Wie sehr er dazu in der Lage war, hat er mit einer Wette mit seinen Mitspielern bewiesen. Es ging darum, dass er nicht mehr als 3 von 16 Einzeln in der Vorrunde verlieren würde. Was keiner glauben wollte. Er verlor nur zwei Spiele und bekam so von seinen Mitspielern den Wettpreis – fünf halbe Hähnchen – bezahlt.

Am 24.4.1966 belegte Heinz Bucher in Wangen unter 55 Teilnehmern den 1. Platz der Rangliste C und schaffte damit den Aufstieg in die Klasse B.

Ende des Jahres 1966 fand zum erstenmal in der noch jungen Geschichte der Tischtennisabteilung ein Ranglistenturnier in Langenargen statt. Sechs Stunden kämpften 41 Damen, unter ihnen Mathilde Bücheler, die mit dem 2. Platz in der B-Klasse den Aufstieg in die höchste Klasse schaffte.

Hermann Fischer gelang beim oberschwäbischen Pokalturnier in Saulgau der 1. Platz in der B-Klasse. Zusammen mit Karin Ozanik und Karl Geiger unterlag er im internationalen Mannschaftsturnier in Hörbranz erst im Halbfinale dem späteren Sieger Schwarz-Weiß Bregenz.

Die Damen hatten die Möglichkeit eines Entscheidungsspieles gegen den VfB Friedrichshafen um den Aufstieg in die Landesliga. Sie verzichteten jedoch darauf, um sich bei einem eventuellen Sieg Fahrten bis nach Stuttgart zu ersparen. Beim Bezirkstag am 8. Juli in Lindenberg gab es eine erfreuliche Überraschung, durfte Langenargen doch für 36 Freundschaftsspiele in der Zeit vom 1.7.1966 bis 30.6.1967 eine Anerkennungsurkunde in Empfang nehmen.

Eine ganz besondere Ehre bedeutete die erstmalige Durchführung einer internationalen Veranstaltung am 19.8.1967 mit dem Auswahlspiel Vorarlberg gegen den Bezirk Allgäu/Bodensee. Aus unseren Reihen wirkte Mathilde Bücheler mit, die ihren Einsatz auch mit einem Punktgewinn bestätigte.

Größter Einzelerfolg eines Langenargeners: Hermann Fischer errang bei den Bezirksmeisterschaften 1967 in der A-Klasse einen hervorragenden 4. Platz.

Die Damen setzten dann den Schlusspunkt des Jahres mit dem Erreichen des Bezirkspokalendspiels. Am 5.11.1967 unterlagen sie in der Besetzung Marga­rethe Fischer, Gertrud Michelberger und Doris Wagner dem TTC Markdorf mit 1:5 Punkten.

Die Jugend wurde damals von Dr. Gustav Wagner und Andreas Seitz betreut die sich bemühten, die jungen Tischtennisspieler an die Wettkämpfe heranzuführen. 1968 gab es erneut einen Rückschlag. Die Herren stiegen aus der Bezirksklasse ab und die Damen- und die 2. Herrenmannschaft mussten vom Spielbetrieb zurückgezogen werden.

Beim Mai-Ausflug wurde der Nachwuchs des Abteilungsleiters begossen, ehe dann der Abschluss der Radtour im neuen Stammlokal „Bierkeller“ endete.

Heinz Bucher, der seit der Gründung im Jahr 1955 aktiv an der Platte stand, konnte für 200 Spiele geehrt werden. 15 Jugendliche trainierten unter M. Bracko und sollten bald die Aktiven verstärken.

Die Hoffnung, nach dem Abstieg in der nächsten Saison den erneuten Aufstieg in die Bezirksklasse zu schaffen, wurde nicht enttäuscht. Nur einen Punkt hinter Mochenwangen wurden folgende Spieler Vizemeister: Geiger, Bücheler E., Bucher, Michelberger, Bücheler H., Seitz, Höschle, Wagner, Bracko, Schmidt H.-P. und Berger.

Ein Höhepunkt war die Vereinsmeisterschaft 1969. Dazu trug nicht zuletzt der hiesige Gärtnermeister Fritz Ziegler bei, der der Tischtennisabteilung einen silbernen Wanderpokal spendete, auf dem sich als erster Andreas Seitz als Vereinsmeister verewigen konnte.

Auf dem Bezirkstag im Juli 1969 in Lindau-Zech wurde Hugo Bücheler für seine langjährige Tätigkeit als Abteilungsleiter mit der Ehrennadel in Bronze des TTVWH ausgezeichnet.

Nachdem die Damenmannschaft nicht an den Rundenspielen teilnahm, war es erfreulich, dass Mathilde Bücheler bei den Bezirksmeisterschaften im Oktober 1969 einen 3. Platz erreichte. Dessen nicht genug stieß die neugebildete Damenmannschaft mit Mathilde Bücheler, Doris Wagner und Anneliese Scholz auf Anhieb ins Bezirkspokalendspiel vor, in dem sie trotz großem Kampf dem TTC Markdorf mit 5:3 den Titel überlassen musste.

Die Freude der Herren über den Aufstieg in die Bezirksklasse wurde ein Jahr später mit dem Abstieg erneut getrübt. Somit spielt seit 1970 bis heute keine Herrenmannschaft mehr in der Bezirksklasse.

Zur Saison 1970/71 war es wieder möglich, neben einer Herrenmannschaft auch eine Damenmannschaft anzumelden. Beide Teams konnten am Ende jeweils einen Mittelplatz in der Tabelle belegen. Eine Überraschung bereitete die Herrenpokalmannschaft, die sich bis ins Endspiel durchkämpfte. Am 12.12.1970 mussten sich Karl Geiger, Erhard Bücheler und Fritz Höschle im Finale mit 1:5 dem ESV Lindau beugen.

Die Abteilung hatte jetzt einen Stamm von 13 Herren, 5 Damen und 20 Jugendlichen.